In 5 Schritten zur Geldanlage
für dein Kind

Welche Überlegungen du als Vorbereitung treffen solltest

Bevor du beginnst, Geld für dein Kind zu investieren, solltest du ein paar Fragen für dich beantworten. So lassen sich spätere Überraschungen und Probleme vermeiden.

 

 

1. Was ist das Ziel der Geldanlage?

Überlege dir am besten zuerst für welchen Zweck du sparen willst. Welches finanzielle Ziel willst du oder wollt ihr für das Kind erreichen?

Beispiele:

  • Führerschein
  • Auslandsjahr
  • Geldpolster zur freien Verfügung
  • Ein Depot, das später für die Altersvorsorge oder andere Pläne weitergeführt werden soll

 

So bleibst du deiner Strategie treu und vermittelst deinem Kind später, welche Motivation oder welches Ziel hinter den Ersparnissen steht.

 

Bildunterschrift: Ein eigens Depot als Geschenk zum Start in das Erwachsenenleben

 

2. Der Zeitraum: wie lange soll ich sparen oder investieren?

Mit dem Ziel hängt auch der Zeitraum zusammen. Selbstverständlich kannst du auch ‚ins Blaue hinein‘ investieren, aber ein Zeitraum stärkt das Durchhaltevermögen.

Das Geld für den Führerschein soll ab dem 17. Lebensjahr zu Verfügung stehen, während Ersparnisse, die von deinem Kind im Idealfall auch nach der Volljährigkeit weitergeführt werden, einen längeren Anlagehorizont haben.

Mit dem Zeitraum hängt wiederum auch die monatliche Sparrate zusammen. Du weißt zwar nie genau, welches Jahr dir welche Rendite bringt, aber du kannst von einem Durchschnittswert ausgehen. Mit Hilfe eines Zinsrechners oder Sparplanrechners kannst du dann überschlagen, wie hoch deine monatliche Rate sein muss, um das Ziel einer bestimmten Summe in einem bestimmten Zeitraum zu erreichen.

 

 

3. Deine persönliche Risikobereitschaft

Wer früh beginnt, hat in der Regel einen langen Anlagezeitraum, z. B. 18 Jahre bis zur Volljährigkeit und kann somit mehr Risiko eingehen. Warum? Je länger der Anlagezeitraum ist, umso besser kann man Kursschwankungen oder sogar Krisen am Aktienmarkt aussitzen.

Je nachdem, wie entspannt du in Krisenzeiten bleibst und wieviel Zeit du für die Geldanlage hast, kannst du zwischen 100% Aktienanteil (z.B. ETFs) und 100% Spar-/Tages-/Festgeldkontoanteil beliebig kombinieren.

 

 

4. Auf welchen Namen soll investiert oder gespart werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  1. Das Geld ist im Kinderdepot und gehört dem Kind. Du verwaltest es nur bis zur Volljährigkeit.
  2. Das Geld wird nicht auf dem Kinderdepot, sondern auf deinem Depot angespart (oder Zweitdepot) und zum gewünschten Zeitpunkt an das Kind/den jungen Erwachsenen übertragen (Schenkung/Übertragung).
  3. Das Geld wird auf deinem Depot angespart und garnicht übertragen oder verschenkt. Du entscheidestselbst, wann es für welchen Zweck verwendet wird,. z.B. für Ausbildung/Studium.

  4. Das Beste: eine smarte Kombination aus 1-3, denn du musst dich hier garnicht auf eine Variante festlegen.

Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Diese betreffen:

  • Steuern
  • Finanzielle Bildung für das Kind
  • Bafög & Krankenkasse
  • Vertrauen in die Selbstbestimmtheit deines Kindes

 

Vielleicht willst du deinem Kind ein Geldpolster zum 18. Geburtstag überreichen UND Geld zur eigenen Verfügung haben, das die späteren Kosten für die Ausbildung, Wohnung, Auslandsjahr, Auto usw. für dein Kind abdecken. Nutze, was für dich passt!

 

5. Regelmäßige monatliche Zahlungen oder eine größere Einmalzahlung?

Du kannst einen Sparplan (monatlich, quartalsweise) einrichten oder eine größere Summe investieren. Bei einem Sparplan baust du kontinuierlich Vermögen auf und kannst den Einstiegszeitpunkt vernachlässigen. Zudem kann dieser flexibel geändert oder eingestellt werden.

Geldgeschenke der Familie oder spontane Einzahlungen sind übrigens unabhängig davon, welche Form der Einzahlung du wählst, jederzeit möglich.

Ausführlichere Kriterien, die für einen monatlichen Sparplan oder eine Einmalzahlung sprechen findest du in diesem Artikel.

 

Kinderdepot-Fahrplan

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