Die Grundsicherung im Alter stellt für viele Menschen in Deutschland eine wichtige finanzielle Stütze dar. Sie ist gedacht für all jene, deren Rente nicht ausreicht, um die grundlegenden Bedürfnisse des Lebens zu decken. Doch was genau beinhaltet diese Grundsicherung, und wie kann man sie beantragen? Dieser Artikel wirft einen genaueren Blick auf das Thema und bietet praktische Ratschläge, wie man sich am besten auf den Ruhestand vorbereiten kann.
Als Grund- oder Mindestsicherung werden pauschalierte Sozialleistungen bei Hilfebedürftigkeit zur Sicherstellung des Existenzminimums bezeichnet. Eine Grundsicherung erhalten Personen, die die Altersgrenze erreicht haben oder wegen einer bestehenden Erwerbsminderung auf Dauer ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Erwerbstätigkeit bestreiten können.
Wenn die gesetzliche Rente im Alter oder bei Erwerbsminderung nicht für deinen Lebensunterhalt ausreicht, kannst du Grundsicherung (SGB XII) beantragen – komplett oder als Aufstockung, bei der deine gesetzliche Rente und andere Einnahmen angerechnet werden. Ende 2022 bezogen knapp 660.000 Menschen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Tendenz steigend.
Vorhandenes Vermögen über einem Freibetrag muss zuerst aufgebraucht oder veräußert werden (Haus, Sparguthaben, Wertpapiere, Auto usw.). Beispiel: Eine alleinstehende Grundleistungsbezieherin darf ein Häuschen mit 70 qm und Vermögen bis zu 5.000€ behalten, ein Paar 10.000€ (Quelle: www.biallo.de). Wenn du Grundsicherung beziehst, ist/sind dein:e Kind:er ggf. verpflichtet für deinen Unterhalt aufzukommen, wenn ihr Jahreseinkommen über einer bestimmten Grenze (aktuell 100.000€) liegt.
Im Idealfall sollte deine Versorgung im Alter aus 3 Teilen bestehen:
Der Bezug von Grundsicherung ist – wie auch z.B. das Bürgergeld – mit Kontrolle, Einschränkungen und ggf. Sanktionen verbunden. Dank der rechtspopulistischen Aussagen des Finanzministers und dem Erstarken der AFD sind zudem wieder Ressentiments gegenüber hilfebedürftigen Sozialhilfeempfänger:innen salonfähig geworden. Versuch’s also wenn möglich zu vermeiden.
Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und der wachsenden Anzahl von Menschen, die im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind, ist es wichtiger denn je, frühzeitig mit der Planung der Altersvorsorge zu beginnen. Die Nutzung von Beratungsangeboten und Vorsorge-Checks kann dabei helfen, eine individuell passende Strategie zu entwickeln, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Darüber hinaus ist es essenziell, politische Entwicklungen im Blick zu behalten und sich für eine gerechtere Sozialpolitik einzusetzen, die für Alle ein gutes Leben im Alter ermöglicht. Nur durch gemeinschaftliches Engagement und die Förderung eines solidarischen Systems können langfristige Lösungen gefunden werden, die die Notwendigkeit der Grundsicherung im Alter reduzieren.
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